Daten eingehender Hacker – Gefahren für Vermieter und Kontodiebstahl
16/10/2025 | mein BedBooking

Vorsicht vor Betrügern! Bedrohungen, die auf Vermieter von Immobilien lauern

Vermieten Sie eine Wohnung, betreiben Sie Agrotourismus oder führen Sie ein kleines Hostel? Die Arbeit in der Kurzzeitvermietungsbranche besteht nicht nur aus schönen Fotos und zufriedenen Gästen – sie birgt auch reale Risiken für Gastgeber, verbunden mit der wachsenden Zahl von Cyberbetrügereien.
Ein gefälschtes Inserat auf Airbnb, eine verdächtige E‑Mail von Booking.com, eine Nachricht mit der Aufforderung, auf einen falschen Buchungslink zu klicken – das sind keine Einzelfälle. Deshalb sprechen wir heute darüber, wie Sie die Daten in Ihrer Unterkunft sichern und sich vor den häufigsten Bedrohungen schützen.

1. Phishing – gefälschte Nachrichten von „Buchungsplattformen“

Phishing ist eine der beliebtesten Methoden des Datendiebstahls. Betrüger versenden E‑Mails oder SMS, die offizieller Korrespondenz von Booking.com, Airbnb oder anderen OTAs täuschend ähnlich sehen. Die Nachricht enthält einen gefälschten Buchungslink, z. B. „Klicken Sie, um eine neue Reservierung zu bestätigen“ oder „Ihr Konto wird gesperrt“.

Phishing taucht zunehmend auch in den Posteingängen sozialer Netzwerke auf. Gefälschte Korrespondenz, die einer offiziellen E‑Mail von Meta täuschend ähnlich sieht, beginnt häufig mit „Letzte Warnung“ oder „Sehr geehrte/r Administrator/in: Ihr Facebook‑Konto wurde möglicherweise deaktiviert“ und enthält einen verdächtigen Link. Klicken Sie niemals auf solche Links – überprüfen Sie stattdessen den Absender, kontrollieren Sie die vollständige URL und melden Sie die Nachricht bei Zweifel als Spam.

Warum ist das gefährlich? Nach dem Klicken landen Sie auf einer Seite, die wie das echte Portal aussieht – doch Ihre Zugangsdaten gelangen direkt in die Hände des Betrügers.

So schützen Sie sich:
  • Melden Sie sich niemals über Links in Nachrichten auf der Plattform an – gehen Sie direkt über Ihren Browser.
  • Prüfen Sie den Absender – wirkt die E‑Mail‑Adresse authentisch?
  • Keine Panik – Betrüger setzen oft auf Zeitdruck („Ihr Konto wird innerhalb von 24 h gesperrt“).

Phishing ist eine der häufigsten Bedrohungen für Vermieter – Betrüger versenden gefälschte Buchungslinks und geben sich dabei als Booking oder Airbnb aus. Foto: Markus Winkler.
Phishing ist eine der häufigsten Gefahren für Vermieter – Betrüger versenden gefälschte Links zu Buchungen und geben sich dabei als Booking oder Airbnb aus. Foto von Markus Winkler.

Beispiel aus der Praxis: E-Mail über eine angebliche Kontosperrung

Im Posteingang des Unterkunftseigentümers trifft eine E-Mail ein, die mit „Sehr geehrte/r ……“ beginnt, angeblich vom „Support-Team“. Der Absender droht mit einer sofortigen Sperrung wegen „unangemessener Inhalte“ und verlangt eine Verifizierung innerhalb von 24 Stunden. Der Nachrichtentext enthält zwei Links: Der erste führt zur echten Facebook-Hilfe (um Glaubwürdigkeit aufzubauen), der zweite läuft über die Domain api.vc.ru zu netlify.app (z. B. reinstatepag…/timeactive…) und dient dazu, Anmeldedaten abzufischen.

Rote Flaggen:
• Zeitdruck („24 Stunden zur Verifizierung“)
• generische Anrede („Sehr geehrte/r ……“) und unpräziser Absender
• Mix aus Domains (Facebook ≠ vc.ru/netlify.app)
• Tippfehler/sprachliche Stolperer, künstlicher Footer „© 2025“

Was tun statt zu klicken:
• nicht über den Link in der Nachricht anmelden – rufen Sie den echten Dienst manuell auf und prüfen Sie die Warnung im Dashboard.
• die Nachricht in Ihrem Postfach als Phishing melden.
• 2FA aktivieren und eindeutige Passwörter verwenden (gemäß der Liste im Abschnitt „So schützen Sie sich“).

Beispiel für einen Phishing-Versuch.
Beispiel für eine Nachricht auf Polnisch: Phishing-Versuch unter Vortäuschung der Identität des „Support-Teams“

2. Gefälschte Gastkonten – eine Buchung von einem nicht existierenden Profil

Das ist eine immer häufigere Methode, besonders bei Anbietern, die Unterkünfte über Facebook Marketplace, OLX oder sogar lokale Gruppen anbieten. Der Betrüger erstellt ein falsches Konto bei Airbnb oder Booking, bucht einen Aufenthalt und bittet dann, die Kommunikation außerhalb der Plattform fortzusetzen – „weil es schneller und günstiger ist“.

Oft endet das mit dem Versuch, Ihre Online‑Banking‑Zugangsdaten zu erlangen oder eine infizierte Datei zu senden. Seien Sie vorsichtig – Betrüger probieren verschiedene Tricks, um Sie zum Klicken auf ihren Link zu bewegen. Ein Beispiel ist eine Nachricht von einer angeblich älteren Person, die behauptet, sich schlecht zurechtzufinden, und Sie bittet, einen „Anfahrtsplan“ zu Ihrer Unterkunft zu bestätigen. In Wirklichkeit kann der beigefügte Link Schadsoftware oder ein gefälschtes Anmeldeformular verbergen.

So schützen Sie sich:
  • Nutzen Sie offizielle Plattformen, die Nutzer verifizieren.
  • Prüfen Sie, ob die URL Tippfehler oder verdächtige Subdomains enthält (z. B. faceb00k.com statt facebook.com).
  • Laden Sie keine unerwarteten Dateien herunter und öffnen Sie sie nicht, auch wenn sie harmlos wirken (z. B. „map.pdf“ oder „route.jpg“).
  • Klicken Sie niemals auf externe Links und stellen Sie sicher, dass Sie Zahlungen nur über die OTA‑Plattform oder z. B. das Reservierungssystem BedBooking annehmen.
  • Wenn Sie andere Quellen nutzen (FB‑Gruppen, OLX), richten Sie einen eigenen Prozess zur Identitäts‑ und Zahlungsprüfung ein – z. B. eine Überweisung mit der Buchungsreferenz im Verwendungszweck.
  • Verwenden Sie Antivirensoftware und aktualisieren Sie Ihr System regelmäßig.

3. Diebstahl der Fotos Ihrer Unterkunft und gefälschte Inserate

Ein zunehmend häufiges Szenario: Jemand lädt hochwertige Fotos Ihrer Zimmer oder Apartments von Booking.com oder Ihrer Website herunter und stellt dann auf anderen Portalen ein „Superangebot“ ein, das eine sofortige Anzahlung verlangt.

  • Suchen Sie einmal im Monat mit Google Bilder nach Ihren Fotos. Wenn Sie eine unbefugte Nutzung finden, melden Sie eine Urheberrechtsverletzung und kontaktieren Sie den Administrator der Website.
  • Halten Sie Ihre Kontaktdaten konsistent (Telefonnummer, Domain, Social‑Profile) – je einfacher ein Kunde verifizieren kann, dass Sie es sind, desto schwerer ist es für Betrüger, sich als Sie auszugeben.
  • Legen Sie in den Buchungsbedingungen fest, dass die Anzahlung nur auf das Konto gezahlt wird, das auf der offiziellen Website oder in der Bestätigung eines sicheren Buchungssystems angegeben ist.

4. Kontoübernahme und Änderung der Überweisungsdaten

Dies ist eine besonders gefährliche Situation: Ein Betrüger übernimmt Ihr Plattformkonto und ändert die Auszahlungsdaten oder leitet den Gast auf eine externe Zahlungsseite um. Gäste sehen das Inserat weiterhin und buchen – aber das Geld landet beim Betrüger.

So schützen Sie sich:
  • Verwenden Sie starke, einzigartige Passwörter.
  • Aktivieren Sie die Zwei‑Faktor‑Authentifizierung (2FA).
  • Prüfen Sie regelmäßig Auszahlungsdaten und Kontoeinstellungen.

Im Jahr 2023 berichtete das polnische Portal Niebezpiecznik über einen ähnlichen Betrug.

Ein gefälschtes Angebot kann zu finanziellen Verlusten führen – seien Sie vorsichtig bei Zahlungen und überprüfen Sie immer den Absender der Reservierung. Foto von Sadi Hockmuller.
Ein gefälschtes Angebot kann zu Geldverlusten führen – seien Sie vorsichtig bei Zahlungen und überprüfen Sie immer den Absender der Buchung. Foto von Sadi Hockmuller.

5. Chargeback, also ein Betrug mit Kreditkartenzahlungen

Kriminelle, die oft als organisierte Gruppe im Ausland agieren, buchen einen Aufenthalt über Booking.com mit einer gestohlenen Karte und dem Pass eines Dritten. Die Unterkunft nimmt den Betrag per Vorautorisierung vor, sendet Self‑Check‑in‑Codes, und nach einigen Wochen meldet der Karteninhaber die Transaktion als unautorisiert. Der Zahlungsabwickler gibt der Reklamation statt, wenn der Name auf der Karte nicht mit den Buchungsdaten übereinstimmt, und die Unterkunft verliert den gesamten Betrag.

So schützen Sie sich:

Wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt, verlangen Sie beim Check‑in die Vorlage der physischen Karte, die für die Zahlung verwendet wurde, sowie eines Ausweises, der mit dem Namen in der Reservierung übereinstimmt.

Dokumentieren Sie jeden Schritt – Belege, Terminalausdrucke, Korrespondenz im Extranet – denn das ist der einzige Weg, sich gegen ein Chargeback zu verteidigen.

Wie kann Technologie Ihnen helfen?

Gut gewählte Tools sind ein Element der Sicherheit. Durch die Nutzung von Apps wie BedBooking vermeiden Sie beispielsweise das Kopieren und Einfügen von Daten, kommunizieren mit Gästen in einer sicheren Umgebung und behalten die Kontrolle über die Kalendersynchronisierung – was das Risiko verringert, versehentlich über ein gefälschtes Inserat mit einem Betrüger in Kontakt zu geraten.
BedBooking ersetzt nicht den gesunden Menschenverstand, kann aber Ihre Abläufe automatisieren und helfen, das Risiko kostspieliger Fehler zu reduzieren.

Fazit: Cybersicherheit ist heute Teil des Geschäfts

Online‑Bedrohungen betreffen nicht nur große Hotels oder Portale – jeder Eigentümer einer Wohnung, eines Agrotourismus‑Betriebs oder eines Hostels kann Opfer eines Betrugs werden. Es lohnt sich daher, wachsam zu bleiben, sich selbst und Ihr Team zu schulen und Tools zu nutzen, die helfen, sicher zu arbeiten.
Datensicherheit in einem Beherbergungsbetrieb ist nicht länger optional – sie ist eine Notwendigkeit. Kümmern Sie sich noch heute darum, bevor es jemand anderes für Sie tut.

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